Altersdiabetes
Der Begriff Altersdiabetes ist eine mittlerweile veraltete Bezeichnung für den Typ-2-Diabetes. Diese betrifft nicht nur ältere Menschen, weshalb die Bezeichnung Altersdiabetes nur noch selten verwendet wird.
Definition von Diabetes
Diabetes mellitus ( lateinisch „honigsüß“), umgangssprachlich auch Diabetes, Zuckerkrankheit oder seltener Blutzuckerkrankheit genannt, bezeichnet eine Gruppe von Stoffwechselstörungen mit unterschiedlichen Ursachen. Die Bezeichnung selbst beschreibt das Hauptsymptom, nämlich die Ausscheidung von Zucker mit dem Urin. Es werden verschiedene Diabetestypen unterschieden.
Was ist die Typ-2-Diabetes?
Als Typ-2-Diabetes wird die häufigste Form der Stoffwechselkrankheit bezeichnet. Die Körperzellen der Betroffenen reagieren bei dieser Form zunehmend schlechter auf das Hormon Insulin. Insulin ist dafür zuständig, den Zucker aus dem Blut ins Innere der Zellen zu schleusen. Wenn dies nicht mehr geschieht, steigt der Blutzuckerspiegel.
Welches sind die Ursachen für die Erkrankung?
Ursachen für eine Erkrankung an der Typ-2-Diabetes können eine Bewegungsmangel und eine ungesunde Ernährung sein, da Fettgewebe die Insulinunempfindlichkeit der Zellen verstärken kann. Insbesondere das Fettgewebe am Bauch sendet Botenstoffe aus, die dazu führen, dass die Körperzellen schlechter auf das Hormon ansprechen.
Oftmals liegen der Krankheit jedoch auch genetische Ursachen zugrunde, da die Veranlagung zu Typ-2-Diabetes vererbt werden kann. Wenn nahe Verwandte von der Krankheit betroffen sind, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass man selbst erkrankt bei etwa 60 Prozent.
Wie zeigt sich die Typ-2-Diabetes?
Da sich die Symptome der Krankheit oft erst spät zeigen, bleibt diese Form der Diabetes meist lange unerkannt.
Trotzdem lassen sich Anzeichen erkennen, die auf eine Diabetes hindeuten:
– Müdigkeitssgefühl und Energielosigkeit
– Häufig vorkommende Infektionen
– Langsame Wundheilung
– Starkes Durstgefühl
– Gereizte/trockene oder juckende Haut
– Häufige Toilettengänge
Wie wird Typ-2-Diabetes behandelt?
Jede Diabetes-Therapie wird individuell an den Patienten angepasst. Je nach Lebensituation und Begleiterkrankungen wird entschieden, welche Maßnahmen ergriffen werden.
Da Übergewicht das Risiko an Diabetes zu erkranken stark vergrößert, wird vielen Patienten geraten, in einem gesunden Maße abzunehmen. Hierbei sollten die Gewichtsziele immer mit dem Arzt abgesprochen werden.
Eine zweite Möglichkeit, um der Typ-2-Diabetes entgegenzuwirken, ist die Bewegung. Diese führt einerseits dazu, dass mehr Energie verbraucht und damit die Gewichtsabnahme unterstützt wird. Andererseits verbessert sie den Zuckerstoffwechsel, sodass die Körperzellen dadurch wieder stärker auf Insulin ansprechen.
Medikamentös wird Typ-2-Diabetes durch sogenannte Antidiabetika behandelt. Diese senken den Blutzuckerspiegel. Es gibt verschiedene Arten dieser Blutzuckersenker, die sich anhand ihrer Wirkungsweise unterscheiden.
Die bekannteste Form der Behandlung der Typ-2-Diabetes ist die Insulin-Behandlung. Zu Beginn der Erkrankung stellt die Bauchspeicheldrüße vermehrt Insulin her. Mit der Zeit lässt ihre Kraft jedoch mehr und mehr nach. Letztendlich wird die Herstellung des Hormons nach einigen Jahren gänzlich gestoppt. Die Patienten, bei denen dies der Fall ist, benötigen eine Insulin-Therapie und müssen sich das Hormon spritzen. Auch hier gibt es verschiedene Arten der Behandlung, die individuell an die Situation des Patienten angepasst werden müssen.
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(Foto: Myriams-Fotos/Pixabay – CC0 Creative Commons)