Was ist Demenz?
Unter dem Begriff Demenz versammeln sich verschiedene Erkrankungsbilder, die mit dem Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit einhergehen. Diese zeigt sich durch Einschränkungen der Fähigkeit zu denken, sich zu erinnern, sich zu orientieren und verschiedene Denkinhalte zu verknüpfen. Diese verschiedenen Symptome machen die Erkrankung aus. Es gibt jedoch nicht „die“ Demenz, da es viele verschiedene Formen der Erkrankung gibt.
Welche Folgen hat die Erkrankung?
Neben den Störungen des Denkvermögens, der Gedächtnisleistung und des Orientierungssinn, wird häufig auch die Auffassungsgabe, das Rechenvermögen sowie die Fähigkeit zu sprechen und zu urteilen stark eingeschränkt. Zudem kann es zu Veränderungen im Spozialverhalten und der Motivation der Patienten kommen, da es vielen Erkrankten schwerfällt, alltägliche Situationen alleine zu meistern.
Wie viele Menschen leiden darunter? Wen trifft es besonders häufig?
Laut Schätzungen leiden weltweit ca. 45 Millionen Menschen an Demenz. Laut Prognosen sollen es bis 2050 dreimal so viele sein.
In Deutschland waren in 2016 ca. 1,6 Millionen Menschen erkrankt. Jährlich kommen in etwa 400.000 Betroffene hinzu.
Das Risiko zu erkranken steigt mit zunehmenden Alter. Häufig sind ältere Frauen betroffen. Von den Erkrankten sind zweidrittel über 80 Jahre alt und ca. 80% hiervon sind Frauen.
Welche Formen gibt es?
Die Krankheiten, die unter dem Sammelbegriff der Demenz zusammengefasst werden, können sehr unterschiedlich verlaufen. Daher werden verschiedne Formen unterschieden, die jeweils entweder der Primären oder der Sekundären Demenz zugeordnet werden können.
1. Primäre Demenz
90% der Erkrankungen sind hirnorganischer Natur und werden der Primären Demenz zugeordnet. Bei dieser kommt es zu einem Absterben von Nervenzellen im Hirn, wobei zuvor bestandene Verbindungen zerstört werden. Zur Neurodegenerativen Form der Demenz gehört auch die Alzheimer-Demenz, die als häufigste Form der Erkrankung gilt.
Fast. 60 % aller Demenzarten sind der Alzheimer-Demenz zuzuordnen. Hier sterben bestimmte Nervenzellen im Gehirn aufgrund eines fehlenden Botenstoffes ab. Bisher ist keine Heilung für die Primäre Demenz bekannt, jedoch kann ihr Krankheitsverlauf durch Medikamente verlangsamt werden.
2. Sekundäre Demenz
Bei der Sekundären Demenz ist der Verlust der Leistungsfähigkeit die Folge einer anderen Grunderkrankung, wie zum Beispiel einer Depression oder einem Tumor. Jedoch kann sie auch durch Giftstoffe oder Hirnverletzungen ausgelöst werden. Wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird, ist hier eine medizinische Behandlung möglich.
Bei der Neurodegenerativen Form verkümmern die Nervenzellen, wohingegen bei der Vaskulären Demenz Durchblutungsstörungen die Ursache für den Verlust von Verbindungen im Gehirn sind.
3. Vaskuläre Demenz
Die vaskuläre Demenz ist die zweithäufigste Demenzform und entsteht in der Regel durch Störungen der Durchblutung im Gehirn, wie sie beispielsweise bei Arterienverkalkung (Arteriosklerose) oder Schlaganfällen. Betroffen sind v. a. Menschen mit verengten Blutgefäßen. Bei dieser Form sind Vergesslichkeit und Stimmungsschwankungen typische Symptome. Im weiteren Verlauf können Bewegungs- und Koordinationsstörungen oder Gangunsicherheiten hinzukommen.
Welche Symptome sprechen für eine Erkrankung?
– Häufiges Suchen von Alltagsgegenständen (wie der Brille) und wiederfinden an ungewöhnlichen Stellen
– Orientierungsschwierigkeiten in gewohnten und bekannten Umgebungen
– Probleme beim Lesen und Wiedergeben der Inhalte des Gelesenen
– Motivationsverlust
– Probleme bei der Benennung von Alltagsgegenständen
– Probleme beim Folgen von Gesprächen
– dauerhafte Unruhe, Müdigkeit oder plötzliche Aggression
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/aeltere-menschen/demenz
Broschüren und Downloads:
https://www.alzheimer-forschung.de/alzheimer/broschueren-downloads/
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